Ihr Reiseverlauf

Am Morgen bringt uns der Reisebus nach Rothenburg ob der Tauber. Wir spazieren auf der historischen Stadtmauer entlang und schlendern durch die romantischen Gässchen mit seinen malerischen Ecken. Nach dem Mittagessen fahren wir durchs liebliche Taubertal entlang der Weinstraße. Von den Rebhängen bieten sich uns immer wieder herrliche Panoramablicke. Am frühen Abend erwartet uns ein „Original altfränkisches Gelage anno 1525“. Vor dem Trinken nahm der Mundschenk eine Getränkeprobe, das war die Giftprobe. Der Brauch will es, dass mit Fingern gegessen wird, deshalb wurden vor dem Mahl die Hände sorgfältig im gereichten, lauwarmen Wasser gewaschen. Schlürfen und Rülpsen gehören zum guten Ton. Meist zechten die Mannsbilder, wenn jedoch Weibsbilder dabeisaßen, dann bedienten und versorgten sie die Mannsbilder zuerst. Als Essensinstrument stand nur das Stilett zur Verfügung. Das Stilet durfte man schon damals nicht in den Tisch oder in das Brett stoßen. Das Brot brach man und teilte es mit dem Nachbarn. Die Suppe wurde geschlürft. Mit Essen werfen war verpönt. Man genoss das gute Essen und in den Pausen wurde gespielt, gelacht und gesungen. Lautes schreien war unfein, nur das Fußvolk benahm sich so. Um an jedem Tisch für Speis und Trank zu sorgen gab es den Tischvogt. Er bestimmte ein Weibsbild oder ein Mannsbild, das in Notfällen den Mägden und Knechten beim Auftragen der Speisen half. Er bestimmte auch mit, welche Strafen bei Nichteinhaltung der Tischregeln verhängt wurden. Am späten Abend treten wir wohl genährt und in bester Stimmung die Heimreise an.